Herbstakademie 2013

Die Herbstakademie 2013 stand unter dem Thema: Wirkungsvoll in Widersprüchen handeln, eingreifend feministisch denken!

Workshop 1 Vom Streiken, Tanzen und Blockieren…

Statt “Work-Life-Balance” für wenige fordern wir das Recht aufs ganze Leben für alle: Zeit fürs Produzieren notwendiger Güter, für Sorge und Reproduktion, für Lernen und Entwicklung und um gemeinsam Politik zu machen: Wie bringen wir die Vier-in-Einem-Perspektive wirkungsvoll in die Debatte, bei Demos, auf Veranstaltungen und im Alltag, mit klugen, witzigen Aktionen, mit Liedern oder Sketchen, auf kleinen Zetteln und großen Plakaten… Der Workshop bietet Raum, die eigenen Grenzen auszuloten und zu klären, welche Aktionen einer jeden liegen. Auf dieser Grundlage entwickeln wir gemeinsam feministische Interventionen.
Bitte bringt mit: Jede Menge Beispiele gelungener Aktionen und allerlei zum Basteln, Malen, verkleiden und Musikmachen.
Mit Melanie Stitz und Katharina Schwabedissen

Workshop 2 Was tun?! Feministisch eingreifen

Politik und Alltag scheinen nicht zusammenzugehören. Einerseits machen wir Politik im Kleinen und Großen und anderseits sorgen wir uns im alltäglichen Leben um uns selbst und/oder für andere. Aber ist nicht der Alltag immer auch politisch und das Politische alltäglich? Wo erkennen wir das Verbindende? Die Trennung von beidem raubt uns Kräfte, gehen wir auf die Suche nach den Widersprüchen. Wie können wir politisch tätig sein ohne die Trennung zwischen Privat und Öffentlich zu festigen? Was können wir aus unseren kollektiven Kämpfen lernen? Welches Wissen und welche Erfahrungen bringen wir mit? An welche Grenzen stoßen wir? Und welche haben wir bereits überwunden?
ACHTUNG: Zur Vorbereitung auf den Workshop bitten wir euch einen kleinen Text zu schreiben. Bitte ergänzt den Satz: “Eine wichtige politische Erfahrung für mich als handelndes Subjekt war… , weil…” Bitte schreibt nicht mehr als eine Seite (ob gedruckt oder handschriftlich, ist völlig egal) und bringt diese mit in den Workshop.
Ausserdem wollen wir noch einen Text von Frigga lesen. “Zeit für mich. Über das Privatisieren.” Hier noch der Link zum Text. Wir planen im Workshop eine ausgiebige Lesepause ein.
Mit Katharina Volk und Franziska Stier

 

Workshop 3 Leerstellen, und wie sie zu füllen sind

Unbemerktes Fehlen, stille Abwesenheiten, Verschweigen, Vergessen so finden wir Frauen in der Geschichte als Nichts. In solcher Lage müssen wir eigene Methoden entwickeln, nicht nur um Frauen in der Geschichte nachzutragen, sondern auch, um zu erkunden, wie Gesellschaft unter Weglassung von Frauen funktioniert und wie befreite Gesellschaft unter Einbeziehung von Frauen gestaltbar wäre.
Märchen: Wir beginnen mit unterschiedlichen Materialien. Wir suchen Frauen und ihre Taten in Märchen und entwickeln eigene Methoden der Gewinnung von Frauengeschichte. Rekonstruktion: Andere Feministinnen haben Frauengeschichte nachgeholt, die Erzählung unter Einschluss von Frauen rekonstruiert. Wir prüfen auch dies und entwickeln neue Verfahren der Kritik.
ACHTUNG: Hier gibt es Material zur Vorbereitung auf den Workshop.
Mit Frigga Haug

 

Workshop 4 Erinnerungsarbeit – mit Focusing

Wenn wir die feministische Perspektive einbringen beim Politikmachen und Politik mitgestalten, sind wir in unseren politischen Gruppierungen oft mit Frust und Unverständnis konfrontiert. Mit dem Spaß ist das dann vorbei und gelähmt sind wir außerdem. Mit Focusing stellen wir den inneren Bezugsrahmen auch körperlich her und finden einen Ort für den Frust. So muss er nicht dauernd als Hindernis vor uns stehen wie eine Mauer. Mit der Methode der Erinnerungsarbeit finden wir Gemeinsamkeiten heraus. So gelingt es uns leichter, wieder an unseren Utopien anzuknüpfen, aus den Erfahrungen kreative Wege zu erforschen und so neue Energie zu schöpfen. Im Mittelpunkt des Workshops steht der Austausch von Gemeinsamkeiten im Handeln und die Möglichkeit, neue Vernetzungen und einiges mehr zu gestalten, was uns nur gemeinsam in den Sinn kommen kann.
Mit Regina Jürgens

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